Ist Dampfen Sucht oder Hobby?

…. oder Dampfen sucht Hobby? (Zitat DagBo, herzlichen Dank dafür)

AbhängigkeitDiese Frage habe ich mir schon lange gestellt und für mich die Antwort gefunden. Ob diese aber auch für die Dampfer allgemein zutrifft, hoffe ich mit diesem Artikel herauszufinden.
Um es vorweg zu nehmen, für mich trifft die 2. Frage zu und ich kann diese mit „ja“ beantworten, die 1. Frage kann ich mit „nein“ beantworten.
Meine Selbsttests: ich habe immer mal wieder an einer Zigarette gezogen, ich habe die Dampfe (unbeabsichtigt) Zuhause vergessen oder bin beabsichtigt ohne Dampfe raus, wo ich wusste, dass ich mindestens drei Stunden nicht Zuhause sein werde.
Weder bin ich rückfällig geworden und rauche, noch hatte ich ein körperliches Verlangen nach der Dampfe, wohl aber was das Handling betrifft. Da musste eben dann der Kugelschreiber zur Hilfe genommen werden.

 

Sucht

Sucht ist per Definition „etwas, von dem jemand abhängig ist“. Das kann bekanntermassen die Zigarette, der Alkohol, die Betäubungsmittel, Essen, Medikamente usw. sein, also Abhängigkeit von Substanzen.
Sucht ist aber auch ein übersteigertes Verlangen, etwas zu tun, z.B. Sport, Sex, spielen (ob online oder Casino), Waren einkaufen und Arbeiten, Eifersucht und Streitsucht.
Da der Begriff „Sucht“ daher auch mehrdeutig ist, wird heute in der Fachsprache von Abhängigkeit (substanzgebunden) und eben die Sucht gesprochen.

 

 

chocolate-bar-303383__180Abhängigkeit

Eine Abhängigkeit besteht darin, dass

  • ein starkes Verlangen existiert, eine Substanz zu konsumieren
  • der Mensch immer mehr von der Substanz braucht, weil er eine gewisse Toleranz, einen Level entwickelt, um seine Abhängigkeit zu stillen
  • der Mensch Probleme hat, die Kontrolle über den Subtanzgebrauch zu behalten
  • der Mensch bei Reduzierung oder Absetzen der Substanz körperliche Entzugserscheinungen bekommt
  • der Mensch eine Routine entwickelt, die Substanz zu beschaffen und zu gebrauchen
  • der Mensch sein soziales Umfeld und den Arbeitsplatz vernachlässigt, bis hin zur Isolation
  • der Mensch den Gebrauch der Substanz nicht stoppen kann, auch wenn er weiss, dass dieser Gebrauch ihm schadet, ja sogar bis zum Tod führen kann

Nur, ab wann ist der Gebrauch eine Substanz Abhängigkeit? In den Fachkreisen ist es dann eine Abhängigkeit, wenn mindestens drei der oben aufgeführten Punkte zutreffen.
Daher fragen wir uns doch, bei welchem der Punkte das Dampfen uns in die Abhängigkeit führt und somit umgangssprachlich zur Sucht?
Ich habe es getan und bin zum Schluss gekommen, dass ich nicht süchtig, also abhängig vom Dampfen bin, aber ich war süchtig und abhängig von der Zigarette – mit der Dampfe bin ich davon weggekommen.
Auch wenn Dampfer der Meinung sind, dass sie Nikotin zum Dampfen brauchen, dann sollte sie mal den Test machen und schauen, ob es wohl eher am Geschmack des Liquids liegt (Nikotin verändert bzw. verstärkt den Geschmack des Aromas) oder ist es wirklich die körperliche Abhängigkeit vom Nikotin oder doch eher „der Kopf“. Ja, es muss festgehalten werden, dass es eine Abhängigkeit des Nikotins, des reinen Nikotins, nicht gibt. Im Zusammenspiel mit anderen Substanzen, das besteht mit Sicherheit eine Abhängigkeit (siehe die Zigarette), aber, entgegen vieler Fachleute, bin ich, als Fachfrau (psychologische Ausbildung mit einem Modul „Sucht“), der Meinung, dass es keine Nikotinabhängigkeit gibt.
Wenn ich mir die Punkte anschaue, die die Abhängigkeit definieren und ich drei davon erfüllen sollte, um davon Abhängigkeit zu sprechen, dann kann ich ruhigen Gewissens sagen, dass ich nicht von der Dampfe und dem Dampfen abhängig bin. Ja ich bin so tollkühn, um alle Dampfer mit mir alle in einen Topf zu stecken.

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Nun aber, ist Dampfen Sucht? Da wird es schon schwieriger, das auseinander zu nehmen und definieren. Ich versuche es dennoch.
Mein Leidensdruck und das vieler Dampfer waren so gross, dass wir von der Zigarette weg wollten. Viele von uns haben vieles und „alles“ probiert und mit „alles“ ist von den Nikotinpflastern usw. zu der Homöopathie bis zur Hypnose wirklich alles gemeint. Wir Dampfer sind aber nicht von der Zigarette weggekommen, denn dann würden wir ja nicht dampfen. Ist das nun nicht einfach eine Suchtverlagerung? Ich bin der Meinung nein.
Ich bin mit dem Dampfen vom Rauchen weggekommen, für mich war es eine Ausstiegshilfe. Mit dem Dampfen aber hatte ich nicht etwa keine körperliche Entzugserscheinung, die verlagerten sich erst mal auf’s Bonbon oder Kaugummi nutzen. Bei vielen ist es tatsächlich so, dass es sich auf das Essen von Süssigkeiten und Knabbereien oder tatsächlich mehr Essen verlagert. Dies aber ist bei den meisten Exrauchern nur eine gewisse Zeit der Fall. Dann normalisiert es sich wieder. So auch bei mir.
Ich behaupte, dass der Leidensdruck der Dampfer so gross gewesen ist, dass sie von der Zigarette wegkommen wollte und weggekommen sind, dieses sich aber zum Hobby entwickelt hat, zu einem Lifestyle. Darum ist das Dampfen zuerst ganz sicher eine Ausstiegshilfe, wie viele anderen Dinge auch. Da gibt es auch viele Ex-Dampfer, da bin ich mir sicher. Nur gibt es eben auch einen Grossteil von Dampfern, die dem HWV verfallen. Ist dieser „haben-will-virus“ denn nun Sucht?
Zuerst habe ich mir echt Sorgen gemacht, wenn mir mal ein Gerät aussteigt oder der Akku zum „dümmsten“ Zeitpunkt leer ist, was ich dann mache. Ich wollte nie wieder rauchen, ich wollte keinen Rückfall erleben. So hat es sich ergeben, dass ich dann eben drei von den Dampfgeräten hatte. So fühlte ich mich auf der sicheren Seite und war es auch.
Dann aber interessierte mich das Dampfen, das Equipment dazu immer mehr und der HWV hatte mich erwischt. Das Dampfen entwickelte sich zum Hobby. Wie wickeln, mit welcher Stromstärke entwickelte ich den besten Geschmack, bei vielen auch die grösste Dampfwolke, welche Liquidmischung sagte mir zu und welche hätte ich wohl besser nie gemischt. War Volt- oder Watt- oder Temperatur-Dampfen besser oder welches behagt mit besser? War ich mit dem mechanischen Dampfen eher auf der Seite, dass er mir gefällt oder bleibe ich beim elektrisch Dampfen? Gefallen mir beide Arten. Wo kann ich was verbessern, verändern oder erweitern, dass ich zum „non-plus-ultra“ des Geschmacks komme (oder auch der Wolken).
Das alles sind Fragen, die sich ein Mensch stellt, wenn er einem Hobby nachgeht, wenn er einen gewissen Lifestyle entwickelt.
Nun, wenn ich ein Hobby betreibe, dann benötige ich zwangsläufig auch ein entsprechendes Equipment. Nur brauchen wir Dampfer von jedem Akkuträger und Verdampfer gleich mehrere davon? Die Antwort darauf ist für jeden Dampfer anders. Ist er ein Sammler, ja, dann will er (man beachte bitte, dass ich nicht „brauche“ schreibe), auch eine Sammlung, die er aber nur zusammenbringt, wenn er sich die einzelnen Gerätschaften auch zulegt. Wenn der Dampfer Abwechslung im Hobby will, dann will er sich ein entsprechendes Equipment zulegen. Da haben wir Dampfer heute das Glück (oder Pech) haben, dass der Markt voll von guten, schönen und erschwinglichen Gerätschaften ist (HWV). Somit kann nicht von einer Kaufsucht die Rede sein, denn diese äussert sich dahingehend, dass Artikel gekauft werden, die die Person nie brauchen oder benötigen wird.

Der HWV ist keine Kaufsucht.

Der Leidensdruck, um weg von der Zigarette zu kommen war gross. Etwas daran ändern zu können, fast unmöglich, bist die Dampfe die Hilfe dazu gewesen ist – und zum Hobby mutiert ist.
Ja, so witzig es ist, es ist ein Virus, den jeden mal wieder los lässt bzw. lassen wird.
Ich finde auch keine anderen Verlangen, die darauf hindeuten, dass das Dampfen eine Sucht ist.
Da gibt es uns bekannte Personen, die sprechen von einer neuen Sucht, einer neuen Abhängigkeit, die keine ist, die eine neue Sucht, eine neue Abhängigkeit verhindern (wollen), die keine ist. Mit ihrem Tun aber verhindern sie, dass Raucher von einer Abhängigkeit wegkommen und gesünder werden, weshalb ich das im Mindesten als fahrlässige Körperverletzung taxiere, was natürlich diese Personen, Politiker und Juristen nicht so sehen.

Zuletzt aber stellt sich die Frage, ob mein Verhalten, also das Dampfen nicht eine Sucht ist.
Was in Händen zu halten also mein Verhalten (das trifft auch mich zu) ist das nun Sucht oder eher ein Tic. Für mich ist es ein Tic, denn keine der Punkte, die die Abhängigkeit oder Sucht definieren, trifft mein Verhalten. Nur muss es dann die Dampfe sein? Nein, es ist mir so weit egal, ob ich nun einen Kugelschreiber, einen Zahnstocher oder was auch immer in der Hand halte. Daher kann nicht von Sucht oder Abhängigkeit die Rede sein.
Nach dem Essen eine Dampfe mit einem guten Liquid zu nutzen, ist das Sucht?
Am Abend, vor dem TV oder unter Freunden, im sozialen Umfeld, im Ausgang meine Dampfe zu nutzen, ist das Sucht?

Ein Verhalten ist definitiv keine Sucht, das wird auch nirgends behauptet oder belegt. Mein Verhalten, welches auch immer es ist, führt in die Psychologie. Dazu folgt ein weiterer Artikel; „die Psychologie des Dampfens“.

 

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10 Kommentare

  1. Hallo Vapore,
    ja ich bin süchtig. Süchtig nach Spaß, süchtig etwas neues zu erfahren, süchtig nette Leute kennen zu lernen, süchtig selbstbestimmt und frei zu sein, süchtig nach Bewegung, süchtig nach Genuss, kurzum süchtig danach zu leben.
    Tja ja das Leben kann doch tatsächlich abhängig machen und solange es nicht zum Tode führt ist doch alles gut, oder? 😉
    Liebe Grüße

  2. Es folgt ausschließlich meine persönliche Meinung zu diesem exzellenten Artikel, der genau in die richtige Richtung führt. Ich sag das nur mal vorsichtshalber 😉

    Man kann Sucht immer neu definieren, neue Ansätze finden, neue Erklärungsbeispiele vielleicht Metaphern oder Theorien suchen – so wie der Maler versucht, die Liebe in seinen Bildern einzufangen, sind es stets persönliche Sichtweisen und Erkenntnisse. Dummerweise sind viele Menschen ständig bestrebt, Regeln, Folgen oder Gesetzmäßigkeiten zu suchen, mit denen Unberechenbares berechenbar wird. Das ging schon so weit, dass Wissenschaftler versuchten, anhand der Anatomie des Menschen insbesondere seiner Kopfform auf psychologische Muster Rückschlüsse ziehen zu können. Vieles war, wird und wird weiterhin in diese Richtung versucht werden. Die Psychologie ist zu 90 Prozent Scharlatanerie, Schätzung und Esoterik im wissenschaftlichen Gewand. Letztlich sind ihre Ergebnisse und Erkenntnisse nicht nur nicht reproduzierbar und somit unwissenschaftlich, sondern oft widersprechen sie sich binnen einer oder zwei Generationen sogar diametral. Sie kratzt an der Wahrheit ohne sie zu sehen.

    Dabei ist es so einfach: Alles ist Ersatz für den vorgeburtlichen Zustand im Uterus. Stillen wird zum ersten Ersatz und verknüpft die orale Ernährung, was diesen Ersatz natürlich um so heftiger verstärkt. Daumenlutschen ist der nächste Ersatz für die fehlende Brust. Aus der Flasche trinken aber vor allem die Zigarette wird Ersatz fürs Daumenlutschen, Dampfen ist eine Spielart dieses Ersatzes. Jeder Ersatz fächert sich von Babyzeiten immer weiter auf, so dass eine ungeheure Vielfalt an Ersatzbefriedigungen entsteht.

    Dasselbe gilt beim körperlichen Kontakt und der Zärtlichkeit. Ebenso ist es ähnlich bei der Liebe, unter der meistens die bedingungslose Mutterliebe gemeint ist. Alles Streben und alle Sehnsucht gilt dem ursprünglichen, dem vorgeburtlichen Zustand der Glückseligkeit. Wir schaffen uns ein Leben lang dafür Ersatz.

    Ob ich diesen Ersatz nun als Hobby oder als Sucht bezeichne – pah! – es sind Begriffe, Worte. Was Heute gesellschaftlich negativ besetzt ist, gilt Morgen schon als positiv und umgekehrt. Für mich persönlich gilt nur ein Kriterium: richtet mein Ersatz Schaden an oder nicht? Falls Ja, sollte ich etwas anderes suchen, falls Nein, so hat das menschliche Genie etwas erreicht, was kein Tier erreichen kann: einen Weg gefunden, auf dem der Ersatz zu mehr Zufriedenheit führt. Und dazu ist das unschädliche Dampfen fähig. Meiner Meinung nach ist der Geniestreich seiner Erfindung gleichzusetzen mit der Erfindung des Internets, der Dampfmaschine, des Buchdrucks oder die Entdeckung des Penizillins.

    Man sollte einmal fragen, wer uns weshalb diese Zufriedenheit nicht gönnt und sie uns wegnehmen möchte. Unzufriedene, unbefriedigte, vor Neid und Gier böse gewordene Menschen.

    Wie gesagt, just my 2 Cent.

  3. Georgs Kommentar kann ich voll und ganz zustimmen. Ergänzend und vielleicht weiterführend noch einige Gedanken:
    Meiner Auffassung nach gehört Sucht im Sinne eines unabweisbaren Verlangens nach einem bestimmten Erlebniszustand (Wikipedia) zu den Grundbedingungen menschlicher Existenz. Also so wie Essen, Trinken, Schlaf, Arbeit und Sexualität (Reihenfolge je nach Vorlieben änderbar).
    Menschliche Existenz ohne Sucht ist nicht möglich und die Süchte (dinglich und nicht dinglich) sind auch in ihrer Intensität so unterschiedlich, wie die Menschen unterschiedlich sind.
    Entscheidend ist nicht, die Sucht loszuwerden, entscheidend ist, sie zu beherrschen.
    Dabei spielen nicht nur die Süchte eine Rolle, die etwas mit dem vorgeburtlichen Zustand zu tun haben, sondern auch all jene, die sich aus dem Zusammenleben der Menschen in einer sich entwickelnden Gesellschaft und den daraus sich ergebenden Problemen ergeben.
    Zwei Beispiele aus unserem Erfahrungskreis: Was treibt einen Unternehmer an, Dampfgeräte zu entwickeln und zu verbessern, in hoher Qualität zu fertigen, sich am Markt gegen Konkurrenz zu behaupten, gute Geschäfte und sich einen guten Namen zu machen? Was treibt eine Ärztin an, ihren Beruf an den Nagel zu hängen, Gesundheitspolitik zu machen und das eigene Weltbild allen Fakten zum Trotz mit missionarischem Eifer zu vertreten?
    Ich für mich mit 45jähriger Tabak-Rauch-Erfahrung und einjähriger Dampf-Erfahrung kann nur das geflügelte Wort (in Abänderung) von Klaus Wowereit anführen: Ich bin süchtig – und das ist gut so!

  4. Schönfärberei.
    Natürlich ist die Dampferei eine Sucht und ich persönlich hatte schon als Raucher keine Probleme, drei Stunden ohne Kippe über die Runden zu kommen. Versucht’s doch bitte mal zwei Tage ohne Dampfe – da sieht das Ganze schon anders aus.
    Es wäre sogar leichter, für zwei Tage ohne Essen auszukommen, und essen ist ja bekanntermaßen lebensnotwendig.
    Selbstverständlich ist es eine Suchtverlagerung – es wurde das eine gegen das andere ausgetauscht. Weniger schädlich, trotzdem ist alles beim Alten geblieben.
    Der obige Artikel lässt leider jeder Ehrlichkeit in der Analyse und Selbstreflektion vermissen.
    Peinlich, für eine „Fachfrau“.

    1. Das Leben ist weder schwarz noch weiß… es besteht in großen Teilen aus Grautönen.

      Mag sein, dass DU süchtig nach dem Dampfen bist. Das ist bei vielen anderen aber anders… und bei ebenfalls vielen anderen wieder so, wie bei Dir.

      Ich kenne unzählige Berichte von Dampfern, die überrascht sind, dass sie über Stunden oder gar Tage ohne Dampfen auskommen, was sie als Raucher noch als Qual empfunden hätten.
      Das, was einen immer wieder zur Dampfe greifen lässt ist sicher das (ausgesprochen geringe und leicht zu überwindende) Verlangen nach Nikotinzufuhr, aber vor allem das Beibehalten eines antrainierten Verhaltens.

      Ein wenig über’s Ziel bist Du mit Deinen Aussagen zu „Ehrlichkeit“ und „Selbstreflektion“ geschossen. Das ist ziemlich unverschämt. Damit deutest Du an, besser zu wissen, wie es in der Verfasserin aussieht, als sie selbst. Solltest Du mal drüber nachdenken. 😉

      BTW: Drei Tage ohne Dampfen? Für mich: kein Problem… sicher auch länger.

    2. ich kann mich da nur Pepe anschließen.
      Nachdem ich das Nikotin auf 0 hatte, war keine Sucht mehr vorhanden. Ich habe oft wochenlang nicht gedampft.
      Aber warum soll ich auf den Genuss verzichten?

      Dampfen ist jetzt wie Kaffee, manche Tage trinke ich 2-3 aber oft trinke ich tagelang gar keinen.

    3. Martin, ich würde mal sagen, zuerst den Artikel lesen und verstehen. Es geht hier darum, Sucht und Abhängigkeit auseinander zu nehmen, und zwar in Bezug auf die Dampferei.
      Das andere ist, dass in dem Artikel klar hervorgeht, dass dies MEINE Meinung ist und ich diese bei anderen Dampfern überprüft habe, ob es ihnen gleich ergeht. Witzigerweise war dies der Fall.
      Wenn das bei Dir nicht der Fall ist, dann ist dies eben so.
      Ich z.B. habe keinerlei Probleme, zwei Tage ohne die Dampfe auszukommen, das Essen aber würde mir fehlen. Jeder ist da anders.
      Zu Deinen zwei letzten Sätzen enthalte ich mich fast dem Kommenstar; Selbstreflektion – eine meiner Stärken, aber sicher nicht jedermanns Stärke, wie Du gerade bewiesen hast.

  5. Wenn ich das aus meiner Sicht als Aussenstehender so sagen darf, wenn ich mir einen Kollegen anschaue der von der Zigarette auf Dampfen umgestiegen ist kommt mir es schon teils vor wie eine Ersatzreligion. Akkuträger hier, neuer Verdampfer dort wie toll und gesund das Ganze ist wie die superwhatever Clapton Coil dampft. Es wird ein richtiger Kult um eine banale Sache gemacht. Was ich sagen möchte jeder soll seinem Spass nachgehen, aber es ist nicht der Heilsbringer sondern nur ein Produkt das manchen Menschen helfen kann sich vom Rauchen zu trennen. Sollte es nicht in dem Sinne eh das Ziel sein Rauch und Dampffrei zu sein !? Jedenfalls ein spannendes Thema.
    Mfg Siox

    1. Jau, das Phänomen gibt es. Gibt es aber in allen Bereichen… und geschieht, wenn das Dampfen (das Fahrradfahren, das Joggen, das Weintrinken… … …) zum Steckenpferd oder Hobby wird. Die Masse der (jetzt immer kolportierten, aber eher grob geschätzten ca. 3.000.000) Dampfer nutzen das Dampfen als harmloses Genussmittel, ohne daraus eine „Religion“ oder ein echtes Hobby zu machen. Die fallen aber eben nicht auf, weil sie das Dampfen als alltägliche und normale Handlung vollziehen. Die „Tuner“ unter den Dampfern hingegen fallen auf (wobei es auch da verschiedene Schattierungen gibt).

      Ich denke, jeder sollte nach seiner Facon auch mit dem Dampfen glücklich werden. Wichtig ist gegenseitige Rücksichtnahme und Toleranz. Ich bin gerade erst über „Dampfer-Auswüchse“ gestolpert… 😉 Da geht es um spezielle Wicklungen… hab da erstmals was von „Kerndraht“ und „stapled“ gehört (weiß noch immer nicht, was mir diese Worte sagen sollen). Ging da um mögliche weitere Funktionen in meinem selbstprogrammierten Wickelrechner. Ich hab dann offen zugegeben, dass ich solche speziellen Sachen nicht einbauen werde… nicht, weil ich es ablehne (wer Spaß an solchen speziellen Wicklungen hat, der soll das machen, das gerne auch öffentlich besprechen und sich austauschen), sondern weil ich davon schlicht keine Ahnung habe (und es deshalb auch nicht im Programm umsetzen könnte… außer ich würde mich mit diesem, für mich uninteressanten, Thema befassen) und es für mich nicht brauche. Ich lasse aber gerne jedem sein Spezial-Hobby innerhalb des „Hobbys“ Dampfen. Ich beschwere mich auch nicht darüber… halt jeder, wie er mag…

      Sollte es nicht in dem Sinne eh das Ziel sein Rauch und Dampffrei zu sein !?

      Das sehe ich nicht so… das Dampfen ist (bei normalem Genuss) eine unschädliche Form eines Genussmittelkonsums. Ich sehe da keinen Grund, es letztlich lassen zu „müssen“. Klar, wer sich vorgenommen hat (aus welchem Grund auch immer) kein Nikotin mehr zu sich nehmen zu wollen, der kann das mit dem Dampfen erreichen… aber das ist jetzt nicht das Kernziel der Dampferei.

      1. Würde mein Kollege auch so locker damit umgehen wie du hätte ich sicher kein Problem mit dem Dampfen, wenn man es als das sieht was es ist. Wenn man nur ständig in die Stores rennt wegen neuen Teilen die mmn. unnötig sind oder wie er sagt Haben will Virus und der Lebensinhalt Dampf statt Rauch ist schon. Weil es das soziale Leben doch auch sehr beeinflusst. Man trifft sich lieber mit Dampfern um das „Hobby“ zu teilen und andere Aktivitäten sind eher belanglos. Damit will ich keinesfalls das Dampfen schlecht reden nur auch aufzeigen wie du sagtest was für Auswüchse es annehmen kann. 🙂

        Mfg Siox

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