Dampfen in Zeiten von Corona

Coronaviren gab es schon lange, der aktuelle SARS-CoV2 Virus ist zum ersten Mal im Oktober in China aufgetreten. Und es hat eine ganze Weile gedauert, bis es richtig ernst wurde, weil die meisten Firmen zur Zeit des chinesischen Neujahrsfestes geschlossen hatten.

Aber vielleicht war das auch das Pech und die Feierlichkeiten haben erst dazu geführt, dass sich der Virus rasant ausgebreitet hat.

Und als es für uns noch weit entfernt war und wir nur von Lieferengpässen berichteten, die durch Corona in China bedingt waren, gab es vermutlich schon erste Touristen, die ohne Symptome nach Europa reisten.

So nahm auch für uns Dampfer das Unglück seinen Lauf. Erst konnte unser Offi sein Lager nicht füllen und gerade als die ersten Pakete aus China wieder unterwegs waren, kam für uns in Österreich schon die Hiobsbotschaft.

Der Virus hatte Österreich bereits erreicht und es kam zum Shutdown.

Entgegen erster Informationen seitens der WKO mussten auch die Dampfshops ihre Pforten für insgesamt 4 Wochen schließen, das wissen wir heute, denn zu Beginn wusste man nicht, ob es Wochen oder Monate dauerte.

Für viele kleine Shops ein Albtraum. Man lebt von täglichen Umsätzen und plötzlich bricht alles weg, und bis die ersten Hilfen anliefen, vergingen Wochen. Und diese Hilfen waren maximal nützlich, um nicht Haus und Hof zu verlieren, denn die Unterstützung war viel zu gering.

Das betraf natürlich auch andere Branchen wie Friseure und viele andere Klein- und Kleinstunternehmer.

Und ob dieser plötzliche Shutdown wirklich hilfreich war, ist zu bezweifeln. Denn am letzten Wochenende davor wurden die Läden regelrecht gestürmt.
Es gab keine Masken oder Plexiglasscheiben, um die Mitarbeiter oder Kunden zu schützen.

Trotzdem sind wir da durch gekommen und zumindest im Moment scheint es so, dass die meisten Shops den Shutdown überstanden haben. Aber die Folgen wird man vermutlich erst viel später sehen. Denn nach dem ersten Ansturm zur Wiedereröffnung werden auch weiterhin lange die Umsätze ausbleiben.

Vor allem wenn man sich fürchten muss, dass man Strafe zahlt, wenn man sich auf den Weg zum Dampfshop macht, weil es keine lebensnotwendige Besorgung ist.

Und jetzt stellen wir fest, dass Nikotin möglicherweise die Lösung ist. Nikotin könnte möglicherweise verhindern, dass der Virus an Zellen andockt und sich vermehrt. Klar sind das erst erste Studien, aber die Ergebnisse sind vielversprechend und wer weiß, vielleicht laufen wir in einem Jahr statt mit Maske alle mit Nikotinpflastern rum, während das Dampfen immer noch in allen öffentlichen Orten verboten ist und wir keine nikotinhaltigen Produkte geschweige denn Geräte online kaufen dürfen.

Nikotin ist kein Wundermittel, aber jetzt ist die Zeit für uns und alle anderen, endlich von der Bürokratie abzuweichen und mit Menschenverstand zu handeln.

Wenn Nikotin tatsächlich ein Schutz ist, dann sollte Dampfen für alle Raucher gefördert werden, denn eine geschädigte Lunge wird mit Sicherheit leichter krank als eine gesunde.

Und tatsächlich kommen jetzt erst recht Neueinsteiger in die Läden, die sich unter erschwerten Umständen beraten lassen und der Zigarette abschwören, um ihre eigene Gesundheit zu schützen.

In den 4 Wochen Shutdown gab es keinen Satz den ich öfter gehört und gelesen habe als: “ Was soll ich nun machen, wir komme ich an Liquids oder an Coils?“

Vor allem Leute, die erst kürzlich das Rauchen aufgegeben hatten, waren auf ihren Offliner angewiesen, sie kannten noch keine Facebookgruppen und private Dampferflohmärkte und eine Trafik hätten sie mit Sicherheit nicht betreten und wenn, führte es unweigerlich zum Rückfall, weil auch heute nur wenige Trafiken auch nur annähernd das nötige Sortiment haben, um Einsteigerdampfer zu versorgen. Versucht mal, in einer Trafik einen Nautilus Coil zu bekommen.

Auf allen Kanälen bekamen wir unzählige Anfragen und hatten damit teilweise mehr zu tun, als wenn der Laden einfach geöffnet hätte.

Und während jede andere Handelsbranche einfach auf Versand umschwenken kann und Restaurants kontaktlos Speisen zur Abholung und zur Lieferung anbieten dürfen, hat man die Dampfer einfach im Regen stehen lassen.

Nie war mehr klar wie wenig wir „denen da oben“ wert sind. Selbst Raucher wurden versorgt. Der Kanzler sagte, für manche sei Rauchen ein notwendiges Bedürfnis.

Aber Dampfen ist das nicht. Nicht genug, um jetzt den österreichischen Handel zu unterstützen, indem man das Versandverbot in Pandemiezeiten aufhebt.

Dabei sind die Dampfer wirklich nicht sehr bedürftig. Binnen kürzester Zeit haben sich die Dampfer an die neue Situation angepasst. In der Gemeinschaft wurden Mittel und Wege gefunden, alle zu versorgen, selbst wenn sie aufgrund der Ausgangsbeschränkungen und des Shutdowns nicht zu einem Shop kommen konnten.

Es wird auch im Dampfshop nun auf Vorrat eingekauft. Und der Aufenthalt wird kurz gehalten.

Nach der Wiederöffnung wurde die Maskenpflicht sowohl vom Handel als auch von den Kunden sofort umgesetzt. Auch die Tatsache, dass man durch die Maske nicht mehr im Shop dampfen kann und natürlich auch keine Liquids mehr testen kann, wurde breit akzeptiert.

Es ist sogar ein neues Gefühl des Zusammenhalts unter Dampfern und ihren Händlern bzw. den Shop-Mitarbeitern entstanden. Wenn man nicht testen kann, verlässt man sich auf die Empfehlungen des Verkäufers.

Die Kunden halten zu ihren Shops und unterstützen sie wo sie nur können. Der Respekt für den Handel ist auch bei uns spürbar gestiegen. Alle Kunden wünschen uns gute Gesundheit, aber auch guten Umsatz, weil sie nicht wollen, dass auch nur ein Shop schließen muss, weil Raucher wichtiger waren als Dampfer.

Ja, Dampfen ist in Zeiten von Corona nicht leichter geworden. Wir haben eine schwierige Zeit hinter uns und auch weiterhin vor uns.

Keiner weiß wann Dampfertreffen wieder erlaubt sein werden. Wann man uns wieder zutraut, selbst auf uns zu achten und uns nicht gegenseitig anzustecken.

Der Dampfer war immer ein Mensch, der auf seine Gesundheit geachtet hat, und viele haben auch ihrem Umfeld zu liebe auf Dampfen gewechselt. Wir sind also die letzten, die andere gefährden. Die Pandemiemaßnahmen haben mir so ziemlich alles genommen, was Freude macht, Treffen mit Freunden, Dampfplaudereien bei der Arbeit, Sauna und Training.

Und während ich zuhause nun mal nicht saunieren oder trainieren kann (für beides fehlt mir der Platz) habe ich auch meine Freundschaften und Dampfplaudereien ins Internet verlegt.

Sollte sich die Sache mit dem Nikotin bewahrheiten, dann kommt noch einiges auf uns zu. Denn dann wird man uns auch noch das Nikotin wegnehmen, weil man es für die Behandlung von Patienten und zum Schutz der Pflegekräfte braucht.

Und das wäre natürlich absolut richtig. Auch die Basen werden rar werden, weil Glycerin und Ethanol für Desinfektionsmittel und Seifen gebraucht werden.

Der Markt für Glycerin ist quasi industriell leer gekauft worden.

Aber wenn es so ist, dass die Hauptbestandteile unserer Liquids die Lösung für ein globales Problem sind, dann wird es wirklich Zeit, dem Dampfen mehr Respekt entgegenzubringen und endlich einzusehen, dass wir keine süchtigen Raucher sind, die ihre Gesundheit gefährden mit dem „bösen Nervengift“ Nikotin, sondern ExRaucher, die den Nutzen von Dampfgeräten erkannt haben und sehr wohl auf sich und ihre Mitmenschen achten.

Glycerin, Propylenglykol und Nikotin heißt die Lösung.

Die Gefahr heißt Ignoranz und sie kommt von der WHO.

Ein Kommentar

  1. Heute bin ich a, bisserl schreibfaul…. aber dennoch:

    „Aber wenn es so ist, dass die Hauptbestandteile unserer Liquids die Lösung für ein globales Problem sind, dann wird es wirklich Zeit, dem Dampfen mehr Respekt entgegenzubringen und endlich einzusehen, dass wir keine süchtigen Raucher sind, die ihre Gesundheit gefährden mit dem „bösen Nervengift“ Nikotin, sondern ExRaucher, die den Nutzen von Dampfgeräten erkannt haben und sehr wohl auf sich und ihre Mitmenschen achten.
    Glycerin, Propylenglykol und Nikotin heißt die Lösung.
    Die Gefahr heißt Ignoranz und sie kommt von der WHO.“

    Was für eine tolle Story von Lilith. Klasse geschrieben und entspricht genau dem wie ich auch denke.

    Die ersten Coronaviren wurden übrigens bereits Mitte der 1960er-Jahre beschrieben. Als Entdeckerin gilt die britische Virologin June Almeida, der 1966 eine Aufnahme mittels Elektronenmikroskop gelang.[5] Die im elektronenmikroskopischen Bild grob kugelförmigen Viren fallen durch einen Kranz blütenblattartiger Fortsätze auf, die an eine Sonnenkorona erinnern und die ihnen ihren Namen gaben.
    „Quelle: Wikipedia.“
    —————————
    Viren verändern sich ständig und man wird sie nie völlig unter Kontrolle bekommen. Das sieht man ja alleine schon daran das es jedes Jahr neue „Normale“ Grippe (Influenza) Mutanten gibt. Zumindest war das bisher bis Ende 2019 der Fall. Aber jetzt scheint es fast so, als sei gerade diese „Normale Influenza“ gar nicht mehr von Bedeutung, ebenso wie viel andere Krankheiten, weil es eben nur noch um dieses eine C-Thema geht….

    Bombus

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