[Autor: Dag]
Ein glücklicher Zufall (meine Frau auf einer Dienstreise begleitend) brachte mich nach Athen. Durch @PepeCyB seinen Artikel in der Nebelkrähe dachte ich „so ein TPD2 sicheres Gefährt“ brauche ich zusätzlich noch. Gesagt, getan und am 02. September, um 10:30 – bei 30 Grad im Schatten, in der Nähe von der Akropolis aus auf den Weg gemacht.
Bei über 3 Km je Strecke, bei dem Wetter, weiß ich was ich gelaufen bin. Das Bier im Hotel schmeckt jetzt umso besser. Ich kannte bisher ja nur die Website atmistique.gr/atermon-mechanical-mod.html
Also…
..vorbei am Platia Syndagmatos (Syntagma Platz) und über die Straße zum Parlamentsgebäude, dem Vouli ton Ellinon.
Dann erstmal rechts abgebogen und weiter an dem Nationalgarten vorbei. Ein Kriegsmuseum passierend wo alte Kampfflieger auf dem Vorplatz stehen und nach ca. 40 ereignislosen Minuten – endlich angekommen…
…ich rein in den kleinen Shop und erstmal umgesehen und angefangen zu schwitzen. Standard Hardware und ein paar interessante VDs. Der Scuba Tank sah interessant aus, aber leider nur für No-Res Draht – dat is nix für Papa sein Sohn. Ein paar Liquids probiert und eins gefunden, welches mich an Langnese (Berry hieß es) Erdbeereis erinnert. Der künstlich rote längliche Quader aus den 70ern, der später rund wurde. Im Link auf der Karte von Langnese zu sehen für 25 Pfennig (http://www.langnese.de/de-de/geschichte/70-er/). Absolut gleich im Geschmack und sofort eingepackt.
Und dann eins, welches der Besitzer schon seit 7 Jahren dampft. Ich dachte erst „Nougat“ extremst lecker. Denkste – Haselnuss. Mir hat ja Erdnuss nie wirklich so sehr geschmeckt, aber das Haselnuss ist genialistisch. Was auffällt, abgesehen davon, dass ca. 50% der Griechen quartzen als wenn es verboten wird, die Liquids sind meistens nur in den Anfänger-Stärken 18, 12 und wenige 6er. Die 3er und 0er sind kaum verbreitet.
Aber jetzt zum Eigentlichen, dem Atermon.
Leider auch vor Ort nicht mehr zu bekommen, aber dafür eine sehr herzliche Konversation mit dem Initiator des Atermon geführt, dem Ladenbesitzer. Der Grund warum es keine Neuauflage gibt, obwohl er das immer noch im Hinterkopf hat, ist die TPD2. Er befürchtet, wenn er den nochmal auflegt, dass er Schwierigkeiten bekommt und eventuell Geld in den Sand setzt. Auf meinen Vorschlag „nach Bestellliste und Vorkasse im Geheimen zu produzieren“ ist er nicht eingegangen, will sich aber melden, sobald noch mal was produziert werden soll.
Hinzu kommt, dass die Produktion wohl sehr aufwändig und teuer ist und er es auch nicht zu Mondpreisen verkaufen will. Es ist irgendwie schon erhebend mit einem Urgestein aus dem Modder Umfeld zu reden. So sehr Idealisten – ich hatte den Eindruck, dass es ihm ehrlich leid tat, mir keinen Atermon verkaufen zu können.
Nach ausgiebiger Liquid Verköstigung habe ich mich verabschiedet und das Gefühl gehabt, mich von einem Freund zu trennen. Dieser Vormittag war ein absolutes Highlight und lässt die Blase am Fuß vergessen…
Und noch was zum Schmunzeln:
Da Karen ja beruflich unterwegs ist und ich mir die Zeit tagsüber mit Kultur und Geschichte vertreibe, war ich auf der Suche nach ein paar Läden mit Büchern und Technik im Allgemeinen. Fragt mich einer von den Taxifahrern in der Nähe, ob ich ein Taxi benötige? Ich: „nö, danke war aber gestern hier in der Nähe und sah einen Store. Nur finde ich die Straße nicht mehr“
Beschrieben, dass da stillgelegte Straßenbahn-Schienen waren und er sofort „ah ja, ist ganz in der Nähe. Komm ich bringe Dich hin.“ Wie sich raus stellte, hat der mal in Bonn gelebt. Wir gingen und als wir in der Nähe waren meinte er: „lass uns eben hier einen trinken“. Betreten den Laden und was sieht mein überhitztes Gemüt? Eine runde Bar, aufreizend gekleidete Frauen und einen Kerl, Georgio, der sich verabschiedet und verschwindet.
Als er raus war, meine erste Frage: „bekommt er Provision?“ Anyway – war warm, dass Bier kalt und ich machte klar, dass von meiner Seite kein Interesse an überteuerten Getränken besteht. Wobei ich mit einem Mädel aus Littauen ins Gespräch kam. So hatte ich eine nette Konversation und das Mädel zwei Getränke. Als ich das meiner Frau abends erzählte, musste sie grinsen und sagte: „Typisch Du, sowas passiert auch nur Dir“
Da ja in Athen nicht nur ein Modder seinen Sitz hat, habe ich mir am 05. September nochmals die Sandalen des Hermes umgeschnallt und mich mal wieder auf die Wanderschaft durch die Stadt begeben.
Google war da nicht sehr hilfreich, denn wo der Laden sein sollte war nur ein „Power Shop“. Also nach einem Bild des Shops gesucht und gefunden. Also – mal wieder vorbei an der Akropolis, am Tempel des Zeus
und in die verwinkelten Gassen Athens eingestiegen. Der Hitze trotzend, Freddo Cappuccino schlürfend kam ich bei „elcigart“ http://elcigart.com/en an.
Und so wie für Herakles die Leonische Hydra seine zweite Aufgabe war, so ist es für mich die zweite Wanderschaft durch Athen zu einem weiteren Urgestein der Griechischen Mod Bauer. Ioannis Artopoulos sein Name, hat den Namen des Shops aus dem griechischen Ellada = Hellas, cigarette und seinem Nachnamen gebildet. Also „Griechische e-cig Art“ wenn man so möchte.
Was hat er für wunderschöne Mods, deren Namen ich nicht mal kenne. Geformt aus Hybrid Holz und zum kleinen Preis von 890,- EURonen. Als ich mir den Schweiß aus den Augen wische, sehe ich einen Mod, welchen ich schon fast seit Beginn meines Dampfer Starts bewundere:
Die Hydra
Genau dieser „British Racing Green“ war mir im letzten Jahr nach, meinem Dampfer-Start, aufgefallen ohne zu wissen, das die Hydra in Athen gefertigt wird. Dieses kleine Meisterwerk ist so clever aufgebaut, dass das im Prinzip wartungsfrei ist. Die TopCap hat ein gegenläufiges Gewinde. Man kann den Atty nicht anknallen, da sich dann die TopCap löst und umgekehrt.
Die Taster-Einheit arbeitet weder mit einer Feder noch Magneten, sondern mit sowas wie einer Federscheibe. Das Geniale da dran; wenn ich über ein Ohm dampfe, nehme ich die Zweite Scheibe raus, welche er mir als Spare dazu gegeben hat. Die benötigte ich nur, wenn ich Richtung 0,5 bis 0,1 Ohm wickele. Damit ist „mehr Material = Wiederstand“ im Taster. Wie man gut sehen kann, sehr einfach, wartungsarm und reparatur-freundlich aufgebaut.
Dazu gepackt hat Ioannis mir noch eine Ersatz Scheibe für den Lock-Mechanismus, Kupfer Kontakte, einen Hybrid Adapter und das Werkzeug, um den Taster auseinander zu bauen.
Nach gut zwei Stunden im angenehm klimatisierten Shop habe ich mich verabschiedet nicht ohne noch eine Handvoll Juice mitzunehmen. Nur wohin damit? Musste ich dann doch glatt noch eine Dampfer-Tasche dazu nehmen.
Ioannis ist der Erfinder der Hydra und verkauft die in DE nur über Gudula / Smoke-No-Smoke. Die gibt es in mehreren Farben und die Stahl und Messing zusätzlich mit verschiedenen Hülsen um die auch mit 18350/18500/18650 betreiben zu können. Seine Website vom Shop selbst ist: http://www.thevapersboutique.com/
Yassas und efcharistó fürs Lesen…
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Schöner Bericht, Dag – herzlichen Dank dafür!