Der Markt wird zur Zeit überschwemmt von Liquid’s – da den Überblick zu behalten ist nahezu unmöglich.
Bei einer Shop-Eröffnung in Altdorf kam ich mit Liquidherstellern ins Gespräch. Mich interessierte schon immer, wie die Hersteller zu ihren Kreationen kommen und was es alles an Zutaten dazu braucht – aber auch, wie sich ein kleiner Liquidhersteller organisiert und auf dem Markt Bestand hat.
In unserer Reihe „kleine Liquidmanufakturen“ stelle ich Euch heute Foo Liquid mit Ralph aus der Schweiz vor:
VitaVapore: Seit wann gibt es „Foo – Liquid‘s“?
Ralph: 2014 lieferten wir erstmals offiziell unsere Liquids an Schweizer Shops aus.
VitaVapore: Wie bist Du darauf gekommen, eine Liquid-Linie herzustellen und die Firma zu gründen?
Ralph: Im Mai 2012 entdeckte ich für mich das Dampfen. Zu dieser Zeit waren für meinen Geschmack keine leckeren Liquids auf dem Markt verfügbar. Also beschloss ich, für mich selbst Liquids zu mischen.
Freunde begannen bei mir Liquids zu bestellen. An Stammtischen fanden meine Kreationen ebenfalls Liebhaber, bis mich dann Shopbetreiber anregten, meine Liquids in den Verkauf zu geben.
Die GmbH gründeten wir Anfang 2017.
VitaVapore: Wie bist Du auf Dein Logo gekommen?
Ralph: Alle Logos ( FOO, TWO, CHO und das neue Amora) hat meine Frau Kerstin designed. Das FOO Logo ist das griechische Zeichen für den Goldenen Schnitt und ist Ausdruck für Harmonie und Vollkommenheit. Dieses Logo findet sich in all unseren anderen Logos wieder und ist immer ein wichtiger Bestandteil.
VitaVapore: Wo produzierst Du Deine Liquids?
Ralph: Die FOO Liquids werden in unserem Labor produziert, welches sich momentan noch in Grenchen befindet.
VitaVapore: Von der Herstellung bis zum Versand, alles aus einer Hand oder hast Du Hilfe?
Ralph: Für das Marketing und das Backoffice ist Kerstin, meine Frau, zuständig. Entwicklung neuer Liquids und die Produktion sind in meiner Verantwortung. Und gemeinsam sind wir ein starkes Team.
VitaVapore: Von wo beziehst Du Deine Zutaten für die Liquids?
Ralph: Vorwiegend aus der EU und wo immer möglich, beziehen wir unsere Rohstoffe in der Schweiz.
VitaVapore: Welche Vorgaben bzw. Verordnungen musst Du bei der Herstellung Deiner Liquids berücksichtigen?
Ralph: Die Liquids unterstehen in der Schweiz z.Z. dem Lebensmittelgesetz. Dem entsprechend produzieren wir nach geltendem Lebensmittelgesetz in unserem Labor.
VitaVapore: Wieviele Liquidsorten gibt es aktuell?
Ralph: FOO führt heute 4 Linien:
FOO Premiò: die Premiumlinie umfasst 8 Liquidsorten abgefüllt in 35ml Aluflaschen mit Pipetten.
FOO CHO: die max.VG Linie umfasst aktuell 4 Liquidsorten abgefüllt in 100ml Flaschen. Die CHO Linie ist auch als Short-Fill Varianten erhältlich, 80ml abgefüllt in einer 100ml Flasche.
FOO TWO: die All-Day-Linie umfasst 9 Liquidsorten, in 30ml Flaschen.
FOO Vape Base: die Liquidbase-Linie gibt es in 4 verschiedenen Mischungen, VG, PG, 80VG/20PG und 50/50, erhältlich in 500ml und 1000ml
VitaVapore: Wird es weitere Liquidsorten geben und was braucht es, um solch gute Geschmackssorten zu entwickeln?
Ralph: Wir wollen nicht immer mehr Sorten auf den Markt bringen, unsere Premio Linie besteht aus acht Sorten und wenn es eine neue gibt, muss dafür eine andere gehen. Bei den Linien FOO CHO und FOO TWO sind wir noch am Ausbauen. Im Herbst werden wir voraussichtlich eine Aromalinie lancieren, welche unter dem Namen FOO AMORA auf den Markt kommen wird.
Um ein gutes und leckeres Liquid auf den Markt zu bringen, braucht es Zeit, Geduld, Kreativität und Talent. Das ist zumindest meine Erfahrung und Vorgehensweise. Oftmals benötige ich sechs Monate für eine neue Liquidkreation.
VitaVapore: Verkaufst Du Deine Liquids nur innerhalb der Schweiz?
Ralph: In Deutschland ist im Steam Island Vapeshop ein Teil der FOO Liquids erhältlich. Ansonsten verkaufen wir z.Z. nur in der Schweiz. Händleranfragen aus Deutschland sind aber willkommen.
VitaVapore: Besuchst Du Dampfermessen in diesem Jahr? Wenn ja, welche?
Ralph: Wir haben über ein Jahr lang die VAPECON Switzerland in Biel vorbereitet und organisiert. Auch waren wir mit einem eigenen Stand vertreten und haben diese zwei Tage in vollen Zügen genossen. Ansonsten ist im Moment nichts geplant, aber wir sind spontan und folgen unserem Bauchgefühl, da weiss man nie, was kommt
VitaVapore: Du dampfst ja selber, wie bist Du zum Dampfen gekommen?
Ralph: 2011 begann ein Arbeitskollege mit dem Dampfen. Damals belächelte ich ihn bzw. das Dampfen noch. Ein Jahr später testete ich dann eine Einweg-E-Zigarette und war sofort begeistert. Danach kaufte ich mir eine E-Smart von Kangertec – das war’s dann mit dem Tabakrauchen…
VitaVapore: Welche Hardware nutzt Du aktuell besonders gerne? Also Akkuträger und Verdampfer?
Ralph: Aktuell dampfe ich eine Squonkbox von Skull Vape mit dem Haku-Verdampfer.
Bei den Tankverdampfern begleitet mich immer ein Squape R von Stattqualm, meistens auf einem Sirius-Akkuträger
Es braucht also gute Ideen und vor allem ein gutes Team, wenn man als kleine Firma bestehen will.
Ich konnte die Liquids von Foo Liquid probieren und wie es nun mal so ist, musste ich dann auch gleich das eine und andere Fläschchen kaufen.
Die Zusammensetzungen sind sehr interessant und die Nuancen, die ich rausgeschmeckt habe, entsprechen den Zutaten, die angegeben sind. Es schmeckt nichts künstlich und lädt zum weiteren „Probieren“ ein.
Die Namen der Liquids tragen entweder die Geschmacksrichtung oder einen Ausdruck aus der Schweiz (https://www.foofluids.ch/). Mir haben es das Vanilla Sky und das Alpöhi wirklich angetan.
Ich danke Ralph für das Interview und wünsche ihm weiterhin viel Erfolg mit seinen Liquidkreationen. Wer weiss, vielleicht ergibt sich bald eine Möglichkeit, seine Liquids in Deutschland zu kaufen.
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