Stutt-Art Bogati…anders als die anderen Verdampfer!

Stutt-Art BodyCurve mit Stutt-Art Bogati

„Stutt-Art“, ein Name und ein Begriff, der in der Dampferszene bekannt sein sollte. Für diejenigen Dampfer, die mit diesem Markennamen nichts anfangen können, eine kurze Erklärung: man nehme einen Akkuträger wie z.B. den von Eleaf (made in China) und man nehme einen Akkuträger z.B. den BodyCurve von Stutt-Art (made in Germany). Beide Akkuträger nebeneinander gelegt, können diese dann in der KFZ-Sprache so verglichen werden: Akkuträger Eleaf = VW Polo – Akkuträger Stutt-Art = Mercedes A-Klasse. Wobei hier nicht nur der Preis, sondern auch die Qualität eine wichtige Rolle spielt. Zum Dampfen selber reicht sicherlich auch ein „VW-Polo“, das schont die Geldbörse. Allerdings wissen erfahrene Dampfer zu berichten, dass eine solide Anschaffung eines höherwertigen Akkuträgers auf Dauer von Vorteil sein kann. Es ist halt wie in vielen Dingen des täglichen Lebens: „Kaufe billig und öfters oder teurer und einmalig“.

Nun, über den Akkuträger BodyCurve (siehe Foto oben) von Stutt-Art haben wir ja bereits vor gut einem Jahr hier in der Nebelkrähe berichtet (Einen „Stutt-Art“ kauft man in Stuttgart…). Heute geht es um einen Verdampfer – made in Germany – made by Stutt-Art. Das Stuttgarter Unternehmen, das sich bisher auf Highend-Akkuträger konzentriert hat, wollte ein besonderes Projekt starten. Nach dem Motto: „wir entwickeln und bauen einen Verdampfer mit der Dampferszene und für die Dampferszene!“ Gut, das Einbeziehung von allen Dampfer in dieses Projekt war natürlich nicht möglich. Aber Khalid Bogati, der Chef von Stutt-Art, hatte eine genaue Vision. Die sah so aus, dass eine bestimmte Gruppierung von Dampfern, sei es Youtuber oder auch Reviewer, mit eingebunden wurde. Die Community sollte dabei nicht außenvor bleiben. Und so wurden die Prototypen regelmäßig bei Shoperöffnungen, Dampferstammtischen usw. vorgestellt. Auch in der eigenen Facebook-Gruppe gab und gibt es regelmäßige Informationen. Es wurde getestet, geändert und wieder getestet. Sowas braucht natürlich auch seine Zeit. Und weil wir Dampfer durch diese EU-unglückliche-TPD2-Verordnung in Deutschland 6 Monate warten müssen, bis wir endlich ein neues Gerät unser Eigen nennen dürfen, wurde der erste Batch vom Stutt-Art Bogati einfach in der Schweiz angeboten und mit Preorder verkauft. Glück hatten dann die Dampfer, die aus Deutschland bestellt und eine schweizer Adresse angeben konnten. Wir saßen also an besagtem Tag rechtzeitig am PC und drückten fleißig die F5-Taste, bis wir endlich „unsere“ Bogatis im Warenkorb hatten. Ab zur Kasse, bezahlen und dann warten… Ja, warten mussten wir. Sogar sehr lange! Geplant war die Versendung im Februar 2018. Doch dazu kam es nicht, weil Khalid mit der Qualität der Herstellung nicht zufrieden war. Er ist, was die Qualität angeht, sehr penibel, was jetzt durchaus positiv gemeint ist. Während dieser Wartezeit wurden diejenigen, die mit Preorder bestellt hatten, immer gut informiert, was in unseren Augen auch sehr positiv zu bewerten ist. Da nutzt es auch nichts, dass einige Dampfer so richtig „Dampf“ in den sozialen Netzwerken abladen mussten. Reaktionen dieser Art sind absolut unverständlich. Der Hersteller trägt die Verantwortung für sein Produkt und wenn dieses seiner Überprüfung nicht Stand hält, muss entweder ausgebessert oder neu erstellt werden. Somit wurde aus Februar dann April 2018 und die ersten Stutt-Art Bogatis wurden verschickt. Anfang Mai 2018 konnten wir unsere Bogatis dann in Empfang nehmen! Ein spannender Moment… mit hohen Erwartungen, die durch die „Lobeshymnen“, die man im Vorfeld von den „Testern“ lesen und hören konnte, entstanden sind. 

Was wurde uns geliefert?test-Bogati

  • eine schwarze Kunststoffbox, die mit „dreh“ und „ziehen“ geöffnet werden kann. Darauf das Logo von Stutt-Art. (nach Rücksprache mit Khalid Bogati erfahren, dass diese Boxen in Deutschland hergestellt werden!)
  • der Verdampfer Bogati
  • 2 DripTips (schwarz/weiß)
  • Ersatzteiltütchen mit O-Ringen
  • 1 Ersatzschraube Pole
  • 1 Ersatzplättchen
  • 4 ES-Seile 3 mm
  • 2 Fertigwicklungen
  • 1 Bedienungsanleitung

Was wird nicht geliefert und trotzdem benötigt?

  • 1 Inbusschlüssel 2 mm
  • eventuell Gewindestifte
  • eventuell Ersatzglas

Natürlich haben wir uns im Vorfeld auch die Videos zu den möglichen Wicklungen angeschaut. Aber bevor wir uns an die erste Wicklung „getraut“ haben, wollten wir uns erstmal die einzelnen Teile dieses Verdampfers anschauen:

 

Die erste Wicklungen… Ja, so muss es wirklich heißen! Denn, wie heißt es so schön in der Produktbeschreibung bei Stutt-Art

Die 23 mm bieten ausreichend Platz für verschiedene Wicklungen. Herausragend ist außerdem das „Post“-Design, das durch die Drahtaufnahmen und Klemmplatten mit verschiedensten Draht- oder Mesh-Wicklungen bestückt werden kann. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. 

Ein neuer Verdampfer und so viele ausprobierte Wicklungen? Das hatten wir noch nie! Ehrlich! Prinzipiell ist zu sagen, dass der Geschmack immer „bombig“ war. Allerdings – und das ist unserem Dampfverhalten geschuldet – war uns die Konzentration der Geschmacksentfaltung im Mund zu heftig! Bei unseren üblichen Wicklungen mit ca. 1,2 Ohm und ca. 15 Watt ist ein genüssliches Dampfen nur möglich, wenn sich der Geschmack der Aromen langsam entwickelt. Also haben wir weiter „kreativ gewickelt“. Egal ob Single, Dual oder Mesh… immer wieder diese starke Geschmacksexplosion. Zudem stellten wir fest, dass der Liquidnachfluss sehr gut funktioniert, schon fast zu gut. Denn die Watte war mehr als nass… Also haben wir Kontakt zu Hersteller Khalid Bogati aufgenommen und es mit mehr Watte probiert. Es wurde zwar besser, aber immer noch nicht so wie wir es wollten. Also weiter überlegt und dann die Gewindestifte „organisiert“. Hier mal ein dickes Dankeschön an Khalid für diesen tollen Kundenservice. Also die Dochte diagonal entfernt und dafür die Gewindestifte eingedreht. Somit kann nicht mehr sooo viel Liquid nachfließen. Wobei erwähnt werden sollte, dass so ein guter Liquidnachfluss nur von Vorteil ist… da kann nichts kokeln, es sei denn der Tank ist leer!

Hier die möglichen Wicklungen in Bildern:

Aktueller Stand: 2 Dochte raus, 2 Gewindestifte rein, mehr Watte… wird es besser? Ja, allerdings waren wir immer noch nicht zufrieden! Nun, unsere „Kreativität“ kennt keine Grenzen, wir haben weiter probiert! Letztendlich haben wir dann die für uns optimale Wicklung gefunden. Dazu folgende Bilder:

Aus der Vogelperspektive gesehen haben wir die Coil seitlich angelegt, die Drahtenden nicht unter den Plättchen, sondern gleich unter den Schrauben befestigt. Das Nutzen der Plättchen war für uns nur bei der Dual- und der Mesh-Wicklung von Vorteil. Wenn die Coil gut befestigt ist, wird diese „hochgeklappt“ und das so hoch wie möglich, ohne eine Berührung mit der Verdampferkammer. Die Watte durchgezogen und locker auf die zwei ES-Seile gelegt reicht vollkommen für einen guten Liquidnachfluss. Von der Seite gibt es natürlich auch Bilder:

Im Detail schaut es dann so aus:

Das ist jetzt keine Regel für die Wicklung des Bogatis, sondern lediglich das Ergebnis unserer „kreativen Versuche“, den Geschmack so zu bekommen, dass wir mit unserem Bogati glücklich sind. Und das sind wir jetzt!

Nachdem wir nun „unsere“ Wicklung gefunden haben, wollen wir noch auf 3 Dinge aufmerksam machen:

  1. Die Liquidbefüllung – genial in der Verwendung – da läuft nichts daneben – einfach nur gut!
  2. Die Schrauben auf dem Wickeldeck – auch wir haben uns am Anfang gewundert, warum es keine Schlitz- oder Kreuzschrauben sind. Aber wie wir erfahren haben, hat das schon seinen Sinn. Mit den, im Verhältnis zu anderen Polschrauben, recht großen Schraubenköpfen können diese, bedingt durch mehr Material, einen anderen Kraftaufwand auf das Plättchen bewirken. Kleinere Schraubköpfe würden schneller abbrechen und auch Schlitz- und Kreuzschrauben hätten nicht die Haltbarkeit. Leuchtet ein, macht Sinn und ab sofort ist auch ein Inbusschlüssel immer dabei!
  3. Die Airflow – zu Deutsch: die Luftströmung – bei dieser kann man wahrlich von „Ingenieurkunst“ reden. Der O-Ring, der ein wichtiger Bestandteil der Airflow ist, liegt oberhalb der Verdampferkammerabdeckung. Passt man nicht auf, rutscht er gerne mal raus. Das liegt daran, dass der O-Ring 1/10 mm zu „klein“ ist. Das ist jetzt kein Fehler in der Herstellung, sondern Absicht. Denn, legt man die Top-Cap, ebenfalls Bestandteil der Airflow, auf die Verdampferkammerabdeckung, drückt diese vorsichtig runter, kann man gleichzeitig die Top-Cap drehen. Und genau in diesem Moment des Drucks, dehnt sich der O-Ring und erhält dabei die „fehlenden“ 1/10 mm Umfang. Jetzt braucht man nur noch die Top-Cap so drehen, dass man die gewünschte Luftströmung bekommt. Dazu noch eine Detailaufnahme:

Wir denken, dass wir den Bogati nun wirklich ausgiebig getestet haben. Was uns allerdings sehr verwundert hat, sind die Statements, egal ob per Wort oder per Ton, bei denen nach nur 2 Tagen ein scheinbar überzeugendes „Urteil“ abgegeben wurden. Diese Statements haben den Hersteller Stutt-Art dazu bewogen am 14.05.2018 eine Video-Stellungnahme auf Facebook zu posten. Khalid Bogati hat dabei einen entscheidenden Satz von sich gegeben, den wir hier gerne zitieren möchten:

„Wir sind nicht besser, wir sind nicht schlechter, wir sind anders!“

Und genau so sollte man den Stutt-Art Bogati sehen. Wer, wie wir, die Geduld hat und probiert bis er die für sich optimale Wicklung gefunden hat, wird seine Freude an diesem Verdampfer haben. Zudem können wir den überaus kundenfreundlichen Support von Stutt-Art – Khalid Bogati nur empfehlen. Mittlerweile hat sich auch auf der Homepage bzw. im Shop von Stutt-Art einiges getan. Es gibt Zubehör in Form von ES-Seilen, die vergoldet sind – Steeltank – TopCap 810 – DripTip V2 – Tankcover in verschiedenen Ausführungen. Ein Besuch lohnt sich also…

Ein Kommentar von [el57387e692fb0f]

Das Dampfen ist für viele von uns – für mich sicher – ein Hobby. Wie uns „Wiki“ mitteilt, wird das Hobby u.a. als „eine Freizeitbeschäftigung, die der Ausübende freiwillig und regelmäßig betreibt, die dem eigenen Vergnügen oder der Entspannung dient“ beschrieben. Genau unter diesem Gesichtspunkt sehe ich den Bogati.

Der Selbstwickelverdampfer ist für mich nicht „einfach ein Verdampfer“, er ist ein Chamäleon, der so viele Möglichkeiten der Wicklungen und der stufenlos verstellbaren Airflow bietet, dass, glaube ich, alle Geschmacksvarianten abgedeckt werden. Daher ist für mich der Bogati kein Selbstwickelverdampfer, der „einfach gewickelt wird“ und das ist gut. Es reizte mich anfangs tatsächlich auch, eine gut laufende Wicklung wieder durch eine neue, andere Wicklung zu ersetzen – es könnte sich ja eine besser passende Wicklung zum Bogati finden.

Meine erste Wicklung (mittige Wicklung, nahe am Luftloch) war nicht der „Hammer“, viel zu harter Geschmack. Mein Allday-Liquid konnte ich so nicht genussvoll dampfen. Somit musste dann alsbald eine neue Wicklung montiert werden. Die Dual-Coil-Wicklung ist gar nicht meins. Zu niederohmig und geschmacklich habe ich die Wicklungen einfach nicht so zustande gebracht, dass der Geschmack weich und nuancenreich ist. Ich habe mich dann, nach einiger Recherche und der Möglichkeit, bei Elmaba ihre Wicklungen zu dampfen, für die hochstehende Singlecoil-Variante entschieden. Siehe da, der Geschmack ist nun so, wie ich es gewöhnt bin, fein und ich schmecke die Nuancen wieder raus. Die Dampfentwicklung war in etwa die gleiche, wie mit der mittigen Wicklung. Ich bin keine Sub-Ohm-Dampferin, sondern Geschmacksdampferin. Daher bewegen sich meine Widerstände der Wicklungen zwischen 1 – 1,5 Ohm, die ich bei 12 – 15 Watt dampfe. Natürlich habe ich auch die Mesh-Wicklung probiert, und das ist mir bis jetzt die zweitliebste Wicklung gewesen. Zwar niederohmig, aber trotzdem geschmackvoll und weich im Dampf. Mit dieser Wicklung habe ich doch ziemlich viel Liquid verbraucht im Tag. Aber die Wicklung verzeiht vieles, vor allem darf die Watte nicht gestopft werden. Klar soll das Mesh keine Hot-Spots haben, aber bei der Wicklung, wo die Watte unter das Mesh gelegt wird, sollte das auch kein Problem sein.

 

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