Die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) haben mit einem Update vom 20. Dezember 2019 die neuesten Erkenntnisse über den Ausbruch der von ihnen „e-cigarette, or vaping, product use-associated lung injury“ (EVALI) genannten Lungenerkrankungen in den USA bekanntgegeben.
Mit diesen Daten kann nunmehr kaum noch ein Zweifel daran bestehen, dass die Erkrankungen durch Vitamin-E-Acetat (α-Tocopherylacetat), welches den Liquids, welche auf dem Schwarzmarkt illegal vertrieben wurden, beigemischt war, ausgelöst wurden.
Eine Studie ergab bei der Untersuchung der Lungenflüssigkeit von 51 Fällen, dass in 48 Fällen (94%) Vitamin-E-Acetat festgestellt wurde. Trotzdem kann man von einer Quote von 100% sprechen, da es sich bei den drei Fällen mit negativen Tests um unbestätigte Verdachtsfälle auf EVALI handelte, bei denen sich während der Untersuchung herausstellte, dass die damit in Verbindung gebrachten Symptome durch einen Pilzbefall der Lunge, eine bakterielle Lungenentzündung, sowie Medikamentenmissbrauch verursacht wurden.
Elf Patienten gaben im Rahmen der Untersuchung an, keine THC-Produkte konsumiert zu haben, was sich letztlich aber bei neun von ihnen eher als Schutzbehauptung herausstellte. In ihrer Lungenflüssigkeit wurden THC bzw. THC-Abbauprodukte gefunden.
Als Kontrolluntersuchung wurde die Lungenflüssigkeit von 99 gesunden Menschen, von denen 18 E-Dampfer waren, untersucht. In keinem Fall konnte bei diesen α-Tocopherylacetat nachgewiesen werden. Auch in sämtlichen untersuchten legalen Liquids wurde keinerlei Vitamin-E-Acetat nachgewiesen.
Die CDC gestehen ein, dass mit Vitamin-E-Acetat den Verursacher von EVALI gefunden wurde, können es aber trotzdem nicht lassen, auf denkbare andere Faktoren hinzuweisen, die sie jedoch nicht im Ansatz benennen können, weil es keinerlei Nachweise oder Indizien dafür gibt.
Memento der Meldung der CDC; Stand: 22.12.2019