Oft werfen wir uns ja selbst den berühmten Haben-Will-Virus vor, wenn wir mal wieder einen Akkuträger oder Verdampfer kaufen, obwohl die Regale zu Hause schon voll sind.
Und jeder von uns hat mal mit einem kleinen Regalbrett angefangen und manche haben jetzt einen ganzen Schrank voller Geräte.
Aber manche sind da eher wie ich. Mit meinen 3 bis 4 Setups liege ich im Mittelfeld. Meine Kombis sind optisch abgestimmt und wenn dann mal was kaputt geht, dann muss Ersatz her.
Wir haben klare Vorstellungen, aber trotzdem ist manchmal das, was auf den ersten Blick perfekt erscheint, im Betrieb dann eine Enttäuschung.
Ich habe diese Erfahrung nun auch mal wieder gemacht und beschlossen, dass ich euch daran teilhaben lasse und euch ein paar Tipps gebe, um Fehlkäufe zumindest teilweise zu vermeiden.
Da stehst du im Laden, weil du einen neuen Mod brauchst. Ein Box-Mod soll es sein, so viel ist klar. 2 Akkus muss er fassen und damit die üblichen 200 Watt anbieten. 50 Euro darf er kosten. Dafür gibt es schon gute Geräte. Einfache Sache? Dann baut der Händler drei Dinger vor dir auf und fragt, welcher dir am besten gefällt. Optisch ist das einfach: der ganz rechts, zum Beispiel, würde ich sagen. Aber darum geht es doch nicht allein: Können die drei alle das Gleiche, komme ich mit allen gleich gut klar? Dazu müsste ich sie alle erstmal gehabt haben, und auf einmal geht das nicht. Jedenfalls nicht für mich. Hat jeder so oder ähnlich schon erlebt, oder?
Also ich habe mir etwas Zeit gelassen. Erst habe ich mich für den einen entschieden. Später für einen anderen. Und zum Schluss, viele Wochen später – hatte ich dann drei Boxen durch. Dreimal gleicher Preis – dreimal gleich gut?
Hier meine Erfahrung :
Mein erster Kauf war vor einigen Monaten. Ich hatte mir gerade einen großen Wunsch erfüllt und mir einen goldenen Verdampfer geleistet, den Wotofo Profile Unity Mesh RTA – wow! Nur: Leider hatte ich keine einzige Box, auf der er sich gut machte. Das hat mich ziemlich geärgert, denn der Verdampfer ist wunderschön, der hat auch eine schöne Box verdient, sonst macht das keine Freude. Also musste eine neue Box her. Und ich zog los …
Die Schlichte … und schlug zum ersten Mal zu. Ziemlich schnell. Ehrlich gesagt, es war ein Impulskauf, einfach weil ich etwas brauchte. Die Box war schwarz, und schwarz geht ja immer: Es war die Augvape VX200. Für 50 Euro. Fazit nach kurzer Zeit: Die Augvape VX200 funktioniert grundsätzlich sehr gut, die Verarbeitung ist technisch dem Preis angemessen, der Voltdrop sehr gering, was eine gute Ausdauer mit sich bringt. Aber sie war mir eigentlich dann doch eine Spur zu schlicht und zu schmal. Nicht wirklich meinem schönen Wotofo angemessen. Zusätzlich merkte ich, dass sie beim Laden über USB sehr heiß am Anschluss wurde, würde sich das später vielleicht auf die Lebensdauer der Elektronik auswirken?
Die Hungrige… Zwei Monate später stieß ich zufällig auf eine Werbung für die Box „Stan“ von Cool Vapor. Hui! Diese Optik hatte mich sofort – ein Spiderman Netz! Das wäre die richtige Partnerin für meinen Wotofo. Wartezeit, sie war noch nicht da. Als sie endlich eintraf, habe ich sie sofort gekauft. Für 50 Euro. Auch diese Box macht grundsätzlich, was sie soll. Sie leuchtet hübsch an den +/- Tasten, die optisch die Augen des Spidermans waren, und sie hat einen versenkten Taster, was ein versehentliches Drücken vermeidet. Auch die Breite war im richtigen Verhältnis, damit der Unity ein gutes Bild macht. Aber ich merkte gleich: Ich muss mehr Leistung fahren, um die gleiche Dampfmenge zu erhalten. Damit konnte ich zwar leben. Aber die Akkus waren natürlich schneller leer. Und das hieß immer: Akku-Tausch. Denn diese Schönheit hatte leider nicht mal einen USB-Anschluss zum schnellen Aufladen zwischendurch.
Die Wertige… Nun hatte ich also zwei neue Boxen – mit denen ich immerhin so leidlich zufrieden war. Eigentlich kein Grund, nun noch mehr anzuschaffen. Aber dann – ging eine meiner älteren Boxen über den Jordan. Sie hatte eigentlich perfekt zu meinem neuen Verdampfer gepasst, der inzwischen bei mir eingezogen ist, ein Mato RDTA in gunmetall. Kein Grund zur Traurigkeit – schließlich durfte ich mir ja nun mit gutem Gewissen Ersatz besorgen! Und ich gebe zu, dass ich schon seit einiger Zeit mit dem TripMod von Vaporstorm geliebäugelt hatte. Nun schlug ich zu. Für – wie überraschend – wieder 50€.
Diesmal – für mich – der Hauptgewinn. Der Trip Mod sieht nicht nur gut aus (was schließlich auch immer Geschmackssache ist) – er ist einfach toll verarbeitet. Erst leicht, da er aus Aluminium ist, der 510er sitzt wieder mittig (für mich immer ein Muss). Sowohl der Mato, als auch der Unity passen nicht nur bündig drauf, sondern machen auch in Farbe und Größe eine tolle Figur. Aber vor allem: Im direkten Vergleich zum „Stan“ komme ich mit satten 20 Watt weniger Leistung aus! Der Unity braucht bei Stan 75 Watt, bei VX200 noch 60 Watt und beim Trip Mod gerade mal 55 Watt für das gleiche Ergebnis. Ich staune! Das bringt Ausdauer für den ganzen Tag und er hat auch einen Mikro USB, um ihn auf Reisen zu laden. Damit hab ich den klaren Sieger unter den niedrigpreisigen Akkuträger (für 2 Akkus).
Klarer Testsieger
Fazit: Die Qualität eines Gerätes erkennt man erst, wenn man es eine gewisse Zeit in Gebrauch hat. Denn wir haben nicht alle ein Testgeräte um Werte wie den Voltdrop oder den Akkuverbrauch zu messen. Eine „Liebe auf den ersten Blick“ entpuppt sich schnell als Strohfeuer. Aber manchmal bekommt man auch einen ausdauernden Begleiter.