Im Grunde war die Sache zu unbedeutend für eine Erwähnung.
Ein ganzes Jahr nach der EVALI-Krise in den USA beantwortet sich das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) die Frage, ob wohl auch in deutschen Liquids Vitamin-E-Acetat oder THC in bedenklichen Mengen enthalten ist.
Kurzum – Ergebnis Vitamin: Negativ. Ergebnis THC: Es gab einige „Beanstandungen“. Von Gefahren war keine Rede. Getestet wurden auch nicht normale, sondern CBD-Liquids. Nur dort kann ein leicht erhöhter THC-Gehalt mal vorkommen. Das nebenbei.
Nun gehört es zum guten Ton, dass BfR-Präsident Prof. Dr. Dr. Andreas Hensel stets seinen Senf dazugibt, wenn seine Pressestelle etwas absondert.
Nur, was sollte er zu dieser belanglosen Nachricht äußern?
Wäre er ein Kirchenmann, hätte er gesagt: „Friede sei mit Euch!“ Oder: „Allahu Akbar!“
Wäre er ein Linker (oder ein Neonazi), hätte er vielleicht gesagt: „Merkel muss weg!“
Hensel ist BfR-Boss, und es geht um „E-Zigaretten“. Also sagt er das, was das BfR immer dazu sagt. Es sei „davon abzuraten, E-Liquids selbst zu mischen.“
Um das Selbstmischen ging es in der Untersuchung aber überhaupt nicht. Denn die getesteten Liquids stammten allesamt aus dem Handel. Fix und fertig gemischt. Genauso übrigens, wie die Drogen-Pods mit dem gefährlichen Streckmittel Vitamin-E-Acetat von den US-Dealern fix und fertig verkauft wurden. Kein einziger Kunde hat da irgendetwas selbst angemischt.
Auch Marcus Porcius Cato (234 bis 149 v. Chr) war der Bezug egal, wenn er sich als römischer Senator ans Rednerpult stellte. Ob es gerade um die Musterung der Ritter ging oder um Maßnahmen bei der Steuerschätzung, sein letzter Satz lautete: „Ceterum censeo Carthaginem esse delendem“. Zu Deutsch: Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden muss.
Das war zusammenhanglos.
Aber das war einprägsam. Das hat sich überliefert.
Die Deutsche Presseagentur, die über die BfR-Untersuchung umgehend berichtete, schrieb dann, ebenso zusammenhangslos, das Mantra vom gefährlichen Mischen auch gleich in die Überschrift ihres Textes. Zeitungen druckten es. Unreflektiert, wie so oft: eine Überschrift ohne Bezug zum Inhalt. Abgesehen davon, dass Hensel das doch so gesagt hat.
Karthago, heute ein eher unbedeutender Vorort von Tunis, war im 4. und 3. Jahrhundert v. Chr. die reichste Stadt am Mittelmeer. Dann wurde die Stadt tatsächlich von den Römern zerstört.
Cato hatte in Steuer-Debatten immer von Karthago gesprochen.
In Vorbereitung auf den dritten punischen Krieg.
Hensel spricht beim EVALI-Thema immer vom Selbstmischen.
In Vorbereitung auf die TPD3, wahrscheinlich.
Bitte berichtigen, Rom hatte zwar „Panzerreiter“ aber auch diese waren Legionäre nicht Ritter!
„Der Ausdruck Eques, vollständig eques Romanus (deutsch ‚(römischer) Reiter‘; von lateinisch equus ‚Pferd‘, Plural equites; traditionell als „Ritter“ übersetzt)…“
(Wikipedia)
„In diesem Amt zeigte Cato eine besondere Strenge durch luxusfeindliche Maßnahmen bei der Steuerschätzung (Census) sowie bei der lectio senatus und der Musterung der Ritter.“
(Wikizero)
*…bezeichnete im römischen Reich das Mitglied des equester ordo, eines mit besonderen Vorrechten ausgestatteten Standes. *Er kam in der gesellschaftlichen Rangfolge nach dem Senatorenstand (ordo senatorius), der sich im Prinzipat als eigener Stand etablierte. In der Republik gehörten auch Angehörige der Nobilität zu den Equites, solange sie nicht nach der Bekleidung der entsprechenden Ämter in den Senat aufgenommen worden waren…
(Wikizero)
Hier gehts weiter: https://geschichtsforum.de/forum/das-roemische-reich.28/ 😉 😀