4. Advent 2017 – Weihnachten 2017

Die Weihnachtszeit und ihre Traditionen. Auf der einen Seite der Handel, der da meint, er müsse diese schon im September mit dem Verkauf von Printen „einläuten“! Auf der anderen Seite die Menschen, die dann für die Zeit ab dem 01.12. schmücken und dekorieren, damit es leuchtet und blinkt, am liebsten in allen Farben und dann bitte noch im Zeitraffer, was den „Lichter-Wechsel-An-Aus-An“ betrifft. Spätestens dann merkt man, Weihnachten naht. Es ist ein Mix aus alter und neuer Tradition, die uns die Wochen vor Weihnachten begleiten. Und irgendwie stellt man fest: sie vertragen sich! Trotz alles Skepsis, dem Handel kann doch nun wahrlich nichts Neues mehr einfallen, wird man gerade in dieser Zeit eines Besseren belehrt. Dank neuartiger Technik in Sachen Beleuchtung ist es nun möglich mit tausenden kleinen Lichtern für „kleines Geld“ eine „Licht-Spielanlage“ aufzubauen, die einen buchstäblich sprachlos machen. Dem gegenüber steht die alte Tradition. Entweder nur ein kleiner Baum mit wenigen Lichtern im Vorgarten oder auf dem Balkon, der Schwibbogen auf der Fensterbank oder wie hier in Süddeutschland ein Adventskalender der besonderen Art. Familien, Geschäfte und Vereine dekorieren und gestalten ihre Fenster für den jeweiligen Tag und jedes Fenster bekommt seine eigene Nummer, nämlich 1-24! Zum Teil stehen richtige „kleine Häuser“ vor den Häusern, die, weil ja noch nicht der Tag mit der Nummer erreicht ist, mit einem schwarzen Tuch verhüllt sind. Am jeweiligen Tag werden diese „Fenster“ mit einem gemeinsamen Singen in der Abenddämmerung geöffnet. Die Themen der Dekorationen sind so vielfältig wie die Anzahl der Tage dieses Adventskalenders. Mal als Back-Puppenstube, die dann per Knopfdruck beleuchtet ist und durch einen integrierten Lautsprecher hört man das Kinderlied „In der Weihnachtsbäckerei“. Dann sieht man das Thema Wald mit Pilzen und Baumhäusern. Per Knopfdruck leuchten die Waldfeen und man hört wunderschöne Musik. Oder auch sehr modern, hier haben die Kinder des Hauses geholfen und Steine bunt bemalt und mit Gruselgesichtern verziert.  Die Gemeinde hat in ihrem Gemeindeblatt einen Plan mit allen Nummern und Adressen veröffentlicht, so dass man als Bürger zu jeder Zeit diesen Kalender „abgehen“ kann. Und bei meinem abendlichen Rundgang mit meiner Hündin Paula sehe ich immer wieder Menschen, die voller Begeisterung an den Fenstern stehen, schauen, miteinander reden… kann es Schöneres geben? Alte und neue Tradition – ein Miteinander, das möglich ist mit Toleranz und Akzeptanz!

 

Wir, das Team der Nebelkrähe, wünschen unseren Lesern ein friedliches Weihnachtsfest!

 

[el5738802713a00] & Team

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