WHO-Interview: Ist Dampfen gefährlicher als Alkohol?

Die WHO positioniert sich ein weiteres Mal gegen das Dampfen – und relativiert gleichzeitig die Gefahren des Alkohol-Konsums. In einem Interview mit faz.net sagte Rüdiger Krech, WHO-Direktor für Gesundheitsförderung, das Werbeverbot für „E-Zigaretten“ ab 2023 sei „eine gute Sache“. Die Begründung: „98 Prozent aller Geräte sind manipulierbar“. Der Frage der FAZ-Redaktion, ob gemäß seiner Argumentation nicht auch ein Werbeverbot für Alkohol zu fordern sei, wich er aus. „Weniger ist immer besser“, so Krech, allerdings sei es so, „dass Alkohol sehr viel mehr kulturell dazu gehört.“ Fakt ist: In Deutschland wurde bislang niemals ein Todesfall durch die sachgerechte Benutzung einer „E-Zigarette“ erfasst. Gleichzeitig sterben an den Folgen des Alkohols jährlich rund 74.000 Menschen (Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung).