Bald ist Halloween – Gruselzeit! Gute Gelegenheit für eine neue Gruselstudie zum Thema E-Dampfen. Die präsentiert uns die Johns Hopkins University, eine Privat-Uni in Baltimore (USA). Aber keine Angst, die tut doch nichts …
Vorab ein Gedankenspiel.
Stell Dir mal vor, dass …
… Du mit jedem Deiner Atemzüge, radioaktives Radon-Gas einatmest. Außerdem Schwefelhexafluorid, das zum Atemstillstand führen kann, und dann das hochgiftige Dichlorflourethan,
… Du mit jedem Schluck Kaffee oder Tee Aluminium aus dem Trinkwasser zu Dir nimmst, das Leber, Nieren, Knochen und Dein Nervensystem ruinieren kann. Und auch Nickel, das zu Hirnstörungen führt,
… Du mit jeder noch so leckeren Kartoffel, Aubergine oder Tomate Nikotin aufnimmst – ein gefährliches Nervengift, wie es heißt,
… dass Du Dir außerdem mit Deiner Pfeffermühle jedes Mal krebserregende Aflatoxine ins Essen streust.
Echt gruselig, denn das alles stimmt.
Natürlich weiß jeder, dass diese Stoffe nur in winzigsten Mengen vorkommen und nicht schaden können. Aber zu Halloween muss es gruseln. Und jetzt stell Dir mal vor, dass eine Uni damit Geld verdient, Fakten zu präsentieren, die einfach mal nur schön gruselig klingen – und mehr nicht.
Es interessiert also nicht, wie viel einer Substanz vorhanden ist. Und man weiß auch nicht, ob die gefundenen Stoffe an sich überhaupt schädlich sind. Oder vielleicht gesund. Oder schlicht unbedeutend. Man kennt die meisten Stoffe gar nicht.
Die Johns Hopkins Universität hat genau so eine Studie gemacht, sie untersuchte Aerosol aus verschiedenen Dampfen. Und fand 2100 Stoffe. Ob die schädlich sind – weiß man nicht. In welcher Konzentration sie vorkommen – unwichtig. Aber immerhin wurde ein ganz neues Verfahren angewendet. Damit findet man sogar Sachen, nach denen man gar nicht gesucht hat.
Hier endet die Geschichte. Denn die Studie hat weiter kein Ergebnis. Das einzige Ergebnis sind zwei Worte: viele Stoffe. Das reicht aus, damit es gruselig klingt. Das reicht vor allem aus, um in die Medien zu kommen, die – unreflektiert wie gewohnt – den Pressetext abschreiben, ohne zu begreifen, was das ohne die nötige Risikobewertung eigentlich ist: eine Null-Nachricht.
Johns Hopkins ist das egal. Die wollen ja bloß spielen. Oder, besser gesagt, sich ein wenig aufspielen, um mal wieder im Gespräch zu sein. Das hat ja auch im vergangenen Jahr prima geklappt, als sie uns aus den USA regelmäßig die angeblich „besseren“ Corona-Fallzahlen für Deutschland präsentierten als unser Berliner Robert-Koch-Institut.
Unbekannt, wie teuer diese Null-Studie war. Bekannt ist aber, dass die Johns Hopkins Uni in dem Medienkonzern Bloomberg einen großherzigen Gönner hat. Bekannt ist gleichfalls, dass Michael Bloomberg, der sich als „Philanthrop“ (Menschenfreund) begreift, mit seinem Geld einen leidenschaftlichen Kampf gegen das Dampfen führt.
Eigentlich ist dieser Zusammenhang das Einzige, was an dieser Geschichte wirklich gruselig ist.
„Die Johns Hopkins Universität hat genau so eine Studie gemacht, sie untersuchte Aerosol aus verschiedenen Dampfen. Und fand 2100 Stoffe. Ob die schädlich sind – weiß man nicht. In welcher Konzentration sie vorkommen – unwichtig. Aber immerhin wurde ein ganz neues Verfahren angewendet. Damit findet man sogar Sachen, nach denen man gar nicht gesucht hat.“
Genau so ist es! Man weiß NIX und verbreitet erstmal vorsorglich einen riesigen Haufen mit Geschwubbel das Inhaltlich nur so strotzt von: könnte, vielleicht, eventuell und sowieso.
Danke für das amüsante Statement, Dubito
Die tun nix, die wollen doch bloß Aufmerksamkeit. Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man auch mal Lächeln über den Bockmist der Johns Hopkins University…..
Ein kleines Lächeln huscht mir aber dennoch übers Gesicht. Das ist aber der tollen Grafik geschuldet am Anfang des Berichtes hier. 😉
Ich schrieb bereits was zu dem Thema in der DDP. Ich hoffe es ist in Ordnung wenn ich das mal verlinke?
https://dampfdruck-presse.hu/2021/10/24/feststellung-ohne-nutzen-neue-studie-der-johns-hopkins-university/#comment-6475
Bombus