Warum sifft mein Tank?

Vor einigen Jahren brachte unser geschätzter Philgood, ein Dampfer und Youtuber der ersten Stunde glaub ich mal ein Video mit besagtem Titel raus.

Und soweit ich mich erinnere, hatte er damals keine eindeutige Antwort, denn die gibt es natürlich auch nicht. Jedoch hat sich seit damals viel geändert, nicht nur die Dampfer sondern unser Konsumverhalten als ganzes.

Zu meiner Anfangszeit war es nicht unüblich, dass man in einer Packung von 5 Verdampferköpfen 3 Nieten gezogen hat, aber es war unüblich, deshalb zum Offi zu laufen und das zu reklamieren.

Heute ist es umgekehrt. Die Wahrscheinlichkeit, dass man mal eine Niete dabei hat, ist 1 zu 100. Trotzdem häufen sich die Beschwerden und auf die Idee, dass man selbst Schuld hat kommt keiner mehr.

Bei Selbstwickelverdampfern ist zumindest noch eine gewisse Einsicht da, aber die wird auch seltener. Wer es nicht schafft, seinen Verdampfer korrekt zu wickeln, der gibt dem Verdampfer die Schuld und in weiterer Folge dem Verkäufer, der ihm diesen „Schrott“ angedreht hat. Tatsächlich handelt es sich aber nicht um Schrott sondern nur um eine Lernkurve (einer Kurve von der man sich den exponentiellen Anstieg wünschen würde).

Aber man kann nicht nur RTAs zum siffen bringen, sondern auch Fertigcoilverdampfer. Und natürlich nicht nur zum siffen sondern auch zum kokeln.

Kokeln kann der Fertigkopf schnell, wenn man den Knopf nur zu gerne schon drückt, bevor man den Verdampfer zum Mund führt und auch erst loslässt wenn man ihn schon wieder weggenommen hat.

Aber warum macht der Dampfer das? Aus 2 Gründen, erstens, er wurde schlicht nicht korrekt informiert wie das Gerät verwendet wird und zweitens, das Gerät befriedigt bei korrekter Nutzung den Dampfer einfach nicht. Da kommt eben einfach weniger als erwartet und wenn man vorheizt dann kommt mehr, nur leider geht das zu Lasten des Verdampferkopfes.

Wenn der Kopf dagegen sifft gibts mehrere Gründe. Erstens das Liquid ist zu flüssig, also ist es entweder gerade sehr heiß draußen oder man hat die arme Dampfe im heißen Auto gelassen oder man hat einfach das falsche Liquid gekauft, denn man muss auf die Viskosität achten. Je größer die Nachflusslöcher, desto dicker darf und soll das Liquid sein.

Zweitens kann der Verschluss und/oder die Dichtungen der Grund sein. Ist der Verdampfer nicht richtig verschlossen, kommt es durch den Luftdruck zum Auslaufen. Sind die Dichtungen defekt oder falsch platziert dann tropft es ebenfalls fröhlich los.

Drittens ist mal wieder der Dampfer selbst der Grund. Es kommt zu wenig Dampf, also wird fester und länger gezogen, der Effekt ist der das durch den Unterdruck die Verdampferkammer mit Liquid geflutet wird. Und dann spritzt es in den Mund und sifft aus der Airflow.

Also wenn ihr an eurem Verdampfer zieht wie verrückt oder gerne mal vorheizt wie im Backrohr, solltet ihr überlegen: Ist der Verdampfer vielleicht einfach der falsche für mich?

Nicht nur das Dampfverhalten hat sich geändert, auch die Zielgruppe ist eine andere. Während früher überwiegend Zigarettenraucher den Weg zum Dampfshops suchten sind heute auch viele Sisharaucher an einer weniger schädlichen Alternative interessiert. Im Falle der Sisha ist auch der Aufwand deutlich geringer wenn man auf Dampfen umsteigt.

Aber wer häufig Sisha raucht, ist eindeutig nicht mit einem straffen MTL Gerät gut bedient. Sisharaucher brauchen schon zum Start einen guten DL Verdampfer. 

Das muss nichts großes sein und auch nichts jenseits der 40 Watt, aber jedenfalls sollte es bei 30 Watt anfangen. 

Zum Glück hat sich auch hier viel auf dem Markt getan, sogar die sogenannten Podsysteme (die eigentlich keine mehr sind) bieten hier eine große Palette an DL Geräten zu günstigen Einstiegspreisen und mit anfängerfreundlicher Bedienung. 

Ich persönlich bin ganz angetan von der Drag X von Voopoo, die mit ihrem Smart Modus auch für Einsteiger gut geeignet ist, aber auch ein Aegis Pod dampft schon deutlich mehr als die Klassiker Nautilus oder Ego AIO. 

Also wenn ihr noch am Anfang steht und euer erstes Gerät nicht so recht für euch funktioniert, gebt nicht auf, es gibt das richtige Gerät für jeden, ihr müsst nur euer Dampfverhalten analysieren und werdet das richtige finden. 

Steht ihr dagegen noch vor dem Kauf eures ersten Geräts, tut euch einen Gefallen und lasst euch nichts von Bekannten empfehlen oder verkaufen. Sie meinen es gut, haben aber dabei ihr eigenes Dampfverhalten vor Augen und nicht eures. 

Lasst euch lieber ausführlich beraten, bevor ihr eine Entscheidung trefft.

Ein Kommentar

  1. „Also wenn ihr noch am Anfang steht und euer erstes Gerät nicht so recht für euch funktioniert, gebt nicht auf, es gibt das richtige Gerät für jeden, ihr müsst nur euer Dampfverhalten analysieren und werdet das richtige finden. “

    Niemals aufgeben, oder besser gesagt wenn`s am Anfang noch etwas klemmt, nicht gleich den Akkuträger samt Verdampfer zur Seite stellen. Die richtige Zugtechnik ist unter anderem das A & O beim E-Dampfen. Ich hatte mal einen Arbeitskollegen dem ich die E-Dampfe schmackhaft machen wollte. Voller Stolz kam er eines Morgens zur Arbeit und meinte: Guck ich habe mir gestern auch eine E-Dampfe gekauft. In den Pausen erklärte ich ihm alles. Ganze drei Tage dauerte es und dann war Schluss… Mag sein, das der Melo nicht der richtige Verdampfer für ihn war, denn an der kleinen grauen Pico mit 75 Watt lag es mit Sicherheit nicht. Ich wollte ihm aber nicht gleich mit Selbstwickelverdampfen kommen.

    Ich empfahl ihm in einen Offlineshop zu gehen und sich beraten zu lassen, was er aber nicht machte. Statt dessen ging er in einen Tabakwarenladen, die auch eine kleine Auswahl an E-Zigaretten hatten, wovon ich ihm allerdings abriet.

    Er war starker Raucher und er zog an dem Melo 3 als gäbe es kein Morgen mehr. Sachte ziehen, sagte ich immer wieder, du musst kein Golfball aus dem Ding ziehen.
    Er zog aber auch an seinen Zigaretten wie ein gestörter, er fraß die Zigaretten förmlich. Fast zwei Schachteln am Tag…. Lange Rede kurzer Sinn, er kam mit dem E-Dampfen nicht zurecht, das war ihm alles zu umständlich. Und so verschenkte er seine erst kürzlich erworbene Pico mit dem Melo Tank wieder, an jemanden der es auch mal testen wollte….. Er raucht weiter….

    „Kokeln kann der Fertigkopf schnell, wenn man den Knopf nur zu gerne schon drückt, bevor man den Verdampfer zum Mund führt und auch erst loslässt wenn man ihn schon wieder weggenommen hat.“

    In der Tat, aber auch wenn man eine neue Coil eingesetzt hat und gleich die Wattzahl einstellt die auf der Coil angegeben ist. Eine neue Coil die zwischen 40-70 Watt angegeben ist und man stellt 60 Watt ein und ein kräftiger erster Zug und „Zack“ kann es schrecklich kokelig schmecken. Das war`s dann für die Coil. Eine Fertigcoil (Verdampferkopf) muss immer „Schrittweise“eingedampft“ werden, bis zum gewünschten Punkt wo es einem Schmeckt. Und niemals über den maximalen Wert darüber hinaus gehen. Darunter bleiben ist dagegen kein Problem.

    Wenn ich ab und an noch meine Aspire Cleito`s nutze die zwischen 40 & 60 Watt angegeben sind, lande ich nach dem schrittweisen eindampfen einer neuen Coil bei etwa 40-42 Watt wo es für mich genau richtig ist.

    Eine gute und ausführliche Beratung ist wichtig und sollte nach Möglichkeit in einem Offlineshop für E-Dampfen statt finden. Oder aber man kennt einen E-Dampfer und holt sich erste Informationen.

    Bombus

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