Mit Video-Statements gegen die Steuer

Viele Möglichkeiten, noch etwas wirksames gegen die drohende „Horror-Steuer“ auf das Nikotin in unseren Liquids zu tun, gibt es nicht mehr. Die Verbände (Händler- wie auch Konsumentenverbände) stehen in Kontakt mit leider zu wenigen Politikern. Politikern, die sich mit der Thematik befasst haben oder befassen und die über zumindest ein wenig Kenntnis von der Materie verfügen. Es wird versucht, die große ahnungslose Mehrheit der Politiker aufzuklären. Unterstützend dazu gibt es Mail- und Briefaktionen der drei Konsumentenverbände, mit denen die politischen Entscheidungsträger erreicht werden sollen. Dabei geht es in erster Linie nicht einmal unbedingt darum, diese konkret zu überzeugen, sondern sie vor allem auch auf emotionaler Ebene zu erreichen. Es schreiben ihnen Bürger. Bürger, die betroffen sind, die sich Sorgen machen, die Angst haben oder zornig über die Entwicklung sind. Es schreiben ihnen Wähler!

Nun plant der Verband des eZigarettenhandels (VdeH) eine weitere, vielversprechende Aktion. Es ist eine Kundgebung geplant, bei der neben Live-Statements auch Aussagen von Wissenschaftlern, Experten und Politikern gezeigt werden sollen. Diese Beiträge sollen durch Video-Clips mit Statements von Konsumenten, von Bürgern, quasi eingerahmt werden. Es werden überwiegend Vertreter der Politik und der Presse zu der Kundgebung eingeladen werden, weil dies die Adressaten und die Multiplikatoren für die Message sind.

Auf der Facebook-Seite der Hall of Vape gab es am 9. April einen Aufruf an die Szene, doch kurze Statements aufzunehmen und für diesen Zweck einzureichen. Leider gab es anfangs einige Verwirrung, weil nicht klar ersichtlich war, dass es sich um eine Aktion des VdeH handelt und die Teilnahmebedingungen nicht klar kommuniziert wurden. Das wurde zwischenzeitlich nachgeholt.

Fakt ist, dass die Zeit drängt, wenn die Aktion ein Erfolg werden soll. Das Projekt benötigt dringend Video-Statements von normalen Konsumenten. Ich denke, die Szene wäre gut beraten, wenn sich viele mit einem kurzen Video beteiligen. Und das, obwohl die Aktion von einem Händlerverband durchgeführt wird. In diesem Fall sitzen wir (endlich kann ich den Spruch auch mal verwenden) in einem Boot. Es ist ja nicht nur so, dass wir Kunden künftig eine unzumutbar hohe Steuer zahlen müssen. Nein, das trifft den Handel genauso. Es wird sich ein Schwarzmarkt entwickeln, die Nachfrage wird enorm sinken und den Händlern wird damit die Geschäftsgrundlage entzogen. Das wird zu einem Händler-Sterben führen, was wir Konsumenten auch wieder schmerzlich spüren werden, denn dann verschwinden auch die Bezugsmöglichkeiten für Hardware. Der Dampfer-Markt wird sich (Vorsicht: Wortspiel) in Rauch auflösen.

Die Steuer ist eine Sache, bei der sich die Interessen der Händler (und Händlerverbände) mit denen der Konsumenten (und Konsumentenverbände) wirklich überschneiden. Aus diesem Grund sollten wir wirklich über unseren Schatten springen und uns beteiligen. Und da ist es auch völlig egal, dass Big-T in Gestalt von BAT Mitglied in dem Verband ist. Die Aktion ist eine sehr gute Möglichkeit, als Konsument auf anderem Wege, als mit Mails und Briefen, der Politik ein Statement zukommen zu lassen.

Nun noch ein paar Informationen zu den Bedingungen: Die Video-Statements sollen sich selbstverständlich auf das geplante Steuergesetz beziehen. Hier könnte man kurz darstellen, wie einem das Dampfen beim Überwinden der Tabaksucht geholfen hat, dann über die Sorgen und Ängste bezüglich der geplanten Steuer berichten und klar machen, was die Steuer für Auswirkungen haben wird. Die Videos müssen keine „professionellen“ Produktionen sein. Im Gegenteil: Ein einfaches Video z.B. mit dem Smartphone gedreht, wirkt wesentlich authentischer als eine perfekt geschnittene Produktion. Die Videos sollten auch nicht zu lang sein. Es geht um die wesentlichen Punkte und um eine emotionale Wirkung.

Die Videos werden vom VdeH nur und ausschließlich für diese eine Aktion verwendet. Eine weitere Nutzung findet nicht statt. Sie werden also auch nicht für Werbung oder zur Verwendung in Sozialen Netzwerken genutzt.

Und auch wenn es anderslautende Behauptungen gibt: Sofern Euer Video die erforderliche Schöpfungshöhe aufweist, um unter das Urheberrecht zu fallen, liegt dieses selbstverständlich bei Euch. Auch wenn Ihr das Video an den VdeH übersendet und ihnen die Nutzung für die Aktion erlaubt (Ihr erteilt ihnen faktisch eine Nutzungslizenz), bleibt das Video Euer urheberrechtlich geschütztes Werk. Ihr gebt Eure Rechte an dem Werk nicht ab und der VdeH darf das Video auch nur für den Zweck nutzen, für den es ihm überlassen wurde.

Ich selbst werde, obwohl ich ausgesprochen kamerascheu bin, selbst wohl auch ein Video machen und einreichen.

Wer mich kennt, weiß, dass ich wahrlich kein Fan der Händlerverbände bin und dass ich dem VdeH noch etliche Dinge aus der Vor-TPD2-Zeit nachtrage. Trotzdem mache ich da mit, weil ich den Zweck für gewichtig halte.

Und da ich die Urheberrechte an dem Video behalte, werde ich es zusätzlich auch noch anders verwenden… nämlich löschen und nirgendwo zeigen. 😀

Damit nun mein Video nicht als Endlosschleife bei der Kundgebung läuft, weil es kein weiteres gibt, möchte ich Euch bitten, selbst auch eins einzureichen. 😉 Und macht es bald, denn die Aktion soll noch im April stattfinden… der ist endlich.

Videos könnt Ihr auf einen eigens dafür eingerichteten Dopbox-Zugang hochladen:
https://www.dropbox.com/request/DrM0vW8tWCvo9RyE0XXu

Die Maximallänge für das Statement beträgt eine Minute.

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